Wer steht hinter Co-Lead!?

Co-Lead! aus Herz und Überzeugung geboren.

Eine kleine Vorgeschichte: Wo ich heute stehe, hat viel mit meinem Aufwachsen zu tun. Mit 13 Jahren fand ich meinen Weg zum Shotokan-Karate. Training und Wettkämpfe wurden ein fester Bestandteil meines Erwachsenwerdens. Je besser ich wurde, desto deutlicher tauchte ein Muster auf: Im Team lief ich zu Höchstleistung auf, allein auf der Kampffläche blieb ich – trotz identischer Kondition – oft hinter meinen Möglichkeiten zurück.

Lange Zeit war ich streng mit mir. Schließlich gilt in unserer Leistungskultur das Prinzip: An der Spitze steht immer nur eine Person. Das Bild vom bejubelten Sieger auf der obersten Stufe des Treppchens sollte meine kompetitive Seite ansprechen– nur hat es das nie getan. Viel stärker waren Motivation und das Gefühl richtig zu sein, gemeinsam mit anderen unterwegs zu sein. Im Team verloren Herausforderungen ihren Schrecken, das Training oder die Arbeit fühlten sich weniger hart an und die Freude wurde größer, wenn ich sie im Gesicht der Anderen wiederfand.

Seitdem weiß ich: Gemeinsam zu führen, ist kein Luxus. Es ist der Boden für eine gesunde, verbundene Gesellschaft.

2016 habe ich die Prinzipien des kollektiven Kreierens in der U-Theorie wiedergefunden. In dieser ganzheitlichen, systemischen Herangehensweise üben wir, generativ zu arbeiten – also nicht linear nach einer Lösung zu suchen, sondern sie gemeinsam entstehen zu lassen. Individuelles Handeln fließt dabei in eine kollektive Intelligenz ein. Aus dem „Ich hab’s“ wird ein „Wir haben es geschaffen“.

Beim verkörperten Forschen in sozialen Feldern begegnete ich Regina. Seit 2021 erforschen wir, was Menschen brauchen, die gemeinsam führen: Strukturen und Räume, die sie ganz in ihr Vorhaben eintauchen lassen, in denen beide sich voll in die Beziehung lehnen können und genug Vertrauen entsteht, Verantwortung und Kontrolle zu teilen.

Viele Disziplinen und Ansätze aus Gruppen- und Teamarbeit prägen meine Arbeit im Co-Lead!:

* Die aktivierenden und partizipativen Mikrostrukturen der Liberating Structures
* Die Gefühlsarbeit und die Haltung radikaler Selbstverantwortung aus dem Possibility Management,
* der systemische Coaching-Ansatz von ORSC, dem Organisational und Relationship Systems Coaching
* die Herangehensweise der Theory U Bewegung, insbesondere die verkörperte Forschung in sozialen Feldern aus dem Social Presencing Theatre
*Der Co-Active Coaching und Leadership  Ansatz mit der Haltung zur Begleitung von Menschen in den Dimensionen des Inner Leader, des Co-Leadings und des Leading from Everywhere.
* die hilfreichen kollaborativen Strukturen und Prinzipien der Soziokratie aus der Pionierarbeit beim Aufbau des genossenschaftlichen Wohnprojekts Leben im Fläming.
* die Rollenarbeit der Deep Democracy als Herangehensweisen für Gruppen von Arnold Mindell.

Darüber hinaus arbeite ich mit vielfältigen Ansätzen aus der Großgruppenarbeit, bin geprägt vom Verständnis der Gewaltfreien Kommunikation nach Marschall Rosenberg und inspiriert vom Träumen des Dragon Dreaming.

Wer ist Ina?

Ich arbeite mit Menschen und Organisationen, die ihre Veränderungsprozesse wertschätzend und mutig umsetzen wollen.  In einer Welt, die so schnell dreht und das in alle Richtungen, müssen wir alle die eigenen Werte und Handlungsmaxime gut kennen. Ich glaube zutiefst an Demokratie und Menschenrechte und daran, dass Vielfalt die Erde lebendig hält.

Mutig im eigenen Vorhaben zu sein, braucht Klarheit in der inneren Navigation, die Bereitschaft und das Bewusstsein sich zu öffnen und Herzensverbindungen zu initiieren - zu sich und den anderen Menschen, und auch am Arbeitsplatz. Gefühle sind dabei lebendiger Ausdruck der Spezies Mensch und geben uns wertvolle Informationen. Daher sind Gefühle in meiner Arbeit immer willkommen.

Inspiration für meine Arbeit ziehe ich auch aus meinen Leidenschaften, den Bewegungspraktiken und Tänzen wie Son Cubano, Gyrokinesis, Tai Chi, Rope Flow, Yin Yoga, Salsa, Conscious Dance oder zeitweise auch Fighting Monkey. Sie lehren mich, im Kontakt mit mir selbst immer wieder neue Herausforderungen zu erkunden und auf äußere Veränderungen elastisch und anpassungsfähig zu reagieren. Im Wechselspiel von Führen und Folgen, beim Grenzen erkunden und im gemeinsamen Kreieren entstehen magische Momente. Diese Lebendigkeit und Verbundenheit sind Treibstoff für meinen Alltag und Inspiration für meine eigenen Räume.

Berufliche Stationen

Kulturanthropologie & Forschung
Studium der Kulturanthropologie mit Forschungsschwerpunkt auf lokalen Bürgerrechtsbewegungen und demokratischer Transformation, geprägt durch mein Leben in Südafrika.

Forschung zu Globalisierung & Kultur
Zusammenarbeit mit Joana Breidenbach zur Frage, wie wirtschaftliche Globalisierung kulturelles Selbstverständnis verändert – mit Publikationen, Vorträgen und gemeinsamen Projekten.

Wissensmanagement in der Startup-Szene
Tätigkeiten im Bereich digitales Wissensmanagement mit Fokus auf Zugänglichkeit und Wissenstransfer.

Führungs- und Projektverantwortung im Gesundheitswesen
Über 15 Jahre in verschiedenen Rollen mit Schwerpunkt Finanzen – unter anderem als Geschäftsführerin einer Physiotherapiepraxis und im Vorstand eines Reha-Vereins.

MBA Change Management
2016 Erweiterung meiner Expertise durch ein MBA-Programm mit Schwerpunkt Change Management, kollektive Führung und Theory U.

Beratung, Coaching & Training
Seit 2018 Begleitung von Menschen und Organisationen in Veränderungsprozessen – mit dem Fokus auf sinnstiftende Zusammenarbeit und gelebte Verantwortung.

Veröffentlichungen

- Auszug ohne Vollständigkeit -

Breidenbach, J., & Zukrigl, I. (1998). Tanz der Kulturen: Kulturelle Identität in einer globalisierten Welt. München: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Übersetzungen in Italienisch (2000) und Koreanisch (2000)

Breidenbach, J., & Zukrigl, I. (1999). Tropisches Deutschland. Globalisierung: Kulturschmelze oder kulturelle Vielfalt? In A. Hürlimann, M. Roth, K. Vogel: Fremdkörper - Fremde Körper. Von unvermeidlichen Kontakten und widerstreitenden Gefühlen. Katalog zur Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums. Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz Verlag

Zukrigl, I. (2000) Bytes for the people! Das Internet in Südafrika. In S. Brüne (Hrsg.), Neue Medien und Öffentlichkeiten. Politik und Tele-Kommunikation in Afrika, Asien und Lateinamerika (S.407 - 430). Hamburg: Deutsches Übersee-Institut.

Breidenbach, J., & Zukrigl, I. (2000 - 2001): Brandeins Kolumne mit kulturellem Blick auf wirtschaftliche Themen. Vgl. Heft-Archiv von Brandeins diverse

Breidenbach, J., & Zukrigl, I. (2001): Up and Down the music world. An anthropolgy of globalization. In a. Gebesmair & a. Smudits (Hrsg.), Global Repertoires. Popular music within and beyond the transnational music industry (S.105 -119). Burlington, GB: Ashgate Publ. House

Zukrigl, I. (2001): Kulturelle Vielfalt und Identität in einer globalisierten Welt. In B. Wagner (Hrsg.), Kulturelle Globalisierung - zwischen Weltkultur und kultureller Fragmentierung (S.50 - 62). Frankfurt a.M., Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie.

Zukrigl-Schief, I. (2022). Es geht immer um Verbindung. In A. Ebers & B. Nieschalk (Hrsg.), Einfach.Zusammen.Arbeiten: Liberating Structures in der Praxis (S. 30–31). München: Vahlen Verlag.

Zukrigl-Schief, I. (2022). Wie Vertrauen entsteht: Von der Bergtour zur Strategieplanung. In A. Ebers & B. Nieschalk (Hrsg.), Einfach.Zusammen.Arbeiten: Liberating Structures in der Praxis (S. 40–43). München: Vahlen Verlag.

Zukrigl-Schief, I. (2022). Wie das Twitter-Stakkato lebendig wird. In A. Ebers & B. Nieschalk (Hrsg.), Einfach.Zusammen.Arbeiten: Liberating Structures in der Praxis (S. 141–144). München: Vahlen Verlag.